Ausgabe 4


Internetzeitschrift des VSSP


Hinweis: Diese Infomedium Ausgabe 4 entstand im Jahr 2010. Zwischenzeitlich hat sich der Name des Verbandes von VSSPS e.V. zu VSSP e.V. geändert. In diesem Beitrag verwendete Namen, Links und Email-Adressen können sich inzwischen verändert haben.

 


Inhalt von Ausgabe 4:

  • Selbsthilfegruppen-Thema: Wodurch hilft die Gruppe?
  • Wo profitieren Selbsthilfegruppen von einer Zusammenarbeit mit dem VSSPS?
  • Selbsthilfe-Gruppen stellen sich vor: Sopha - Dortmunder Selbsthilfe für Menschen mit sozialen Ängsten
  • Gruppenübungen Teil I
  • Umfrage für Betroffene

 


 

Das Infomedium Soziale Phobie wird von Betroffenen für Betroffene gemacht. Es beinhaltet aktuelle Themen aus der Selbsthilfe und Selbsthilfegruppenarbeit, stellt Selbsthilfegruppen und -initiativen im Bereich Soziale Phobie vor u.a.

Rückmeldungen und Themenbeiträge bitte an: info@vssps.de

 


 

 
 
Selbsthilfegruppen-Thema:
Wodurch hilft die Gruppe?
 
 
Betroffene, die erwägen, eine Selbsthilfegruppe (SHG) aufzusuchen, haben meistens folgende Frage im Hinterkopf:
 
Darf ich darauf hoffen, dass es mir durch Teilnahme an den Gruppen-Aktivitäten in absehbarer Zeit besser geht?
 
Um hier eine Antwort - möglichst ein „Ja“ - geben zu können, lohnt es sich, über das heilkräftige Potential einer Selbsthilfegruppe und verschiedene Formen der Selbsthilfe-Gruppengestaltung nachzudenken und sich auszutauschen.
 
 
Suche nach den grundsätzlich heilsamen Strukturen
 
Die Suche nach dem, was der Betroffene als heilsam und für sich hilfreich ansieht, was er strukturell als Angebot und Erwartung in einer SHG finden möchte, ist abhängig von seinen Grundvorstellungen im Umgang mit den Sozialen Ängsten. Die unterschiedlichen Grundausrichtungen von SHGs bringen dies auch zum Ausdruck.
 
Liegt der Schwerpunkt meiner Erwartungen darin, durch Informationszugewinn mir meinen eigenen Kurs eigenständig weiter stabilisieren zu können, oder gerade darin, durch Anvertrauen an einen kompetenten Beratenden oder Helfer Halt zu bekommen, so suche ich entsprechende SHG – Angebote und Gruppenstrukturen.
 
Setze ich den Hauptakzent meiner Erwartungen dahin, durch die Teilnahme an einer SHG eine weitergehende Verhaltensänderung über reale Konfrontation mit bisher vermiedenen Situationen zu erreichen, so sind meine Erwartungen an das Konzept der SHG hiervon geprägt.
 
Für mich persönlich steht ein Zugewinn an Lebensfreude in positiver und bejahender Zuwendung zu mir und anderen vorrangig an erster Stelle, verbunden mit der Vorstellung, dass sich anderes nachfolgend ohnehin aus dieser positiven Entwicklung für mich öffnet und greifbar werden lässt.
Definiere ich meine primären Zielvorstellungen in dieser Form, so ergibt dies spezielle Erwartungen an das Selbsthilfegruppenkonzept.
 
Eine Gruppe, die ein förderndes Potential hat in diese Richtung, empfinde ich für mich als "heilsam" und als "heilend". 
 
Dieses Heilsame stellt so etwas wie eine Begünstigung, eine Option, ein Angebot dar: eine höhere Wahrscheinlichkeit für wichtige lebendige Erfahrungen, die eine individuelle Kursänderung ermöglichen.
 
Eine Selbsthilfegruppe im Bereich Sozialer Ängste hat für mich heilkräftiges Potential, wenn sie nicht rigide-zwanghaft, angstfokussierend und beziehungsvermeidend strukturiert ist, sondern wenn im Kreis ein Wunsch nach Verständigung, Freundschaft, Einlass, Anvertrauen und aktiver Teilhabe (Eigenengagement) da ist. Wenn dieser Wunsch wie ein Lagerfeuer auf Flamme gehalten werden kann, dann sollte es insgesamt eine positiv wirkende Gruppe sein.
 
Alles Weiterführende, wie die innere Struktur, die Funktion von Moderation, das Gewichten rationaler oder emotionaler Konzepte, ein Überwiegen von entweder mehr Übungsstrukturen oder mehr intrapsychischer Gruppenarbeit, lohnt sich sicher ausführlich zu betrachten.
Ich glaube aber, die Generalfrage und Grundentscheidung ist letztlich, ob eine Gruppe mehr der Angst incl. Angstvermeidung – Angstbeherrschung oder der Sehnsucht und der Freude nachfolgt. Manche ausgesprochen übungsorientierte Ausrichtung könnte auch an einem Mangel an Selbstannahme leiden und somit eine Flucht vor der Angst und Rennen in die Power-Aktivität darstellen.
 
Positive Erfahrungen im Miteinander kann ich mir nur vorstellen, wenn das Klima in der Gruppe als herzlich und freundschaftlich erlebt wird. 
 
Wenn also entgegen der sozialphobischen Abgrenzung, Negativierung und Distanzierung ein Bewegungstendenz des Aufeinander-Zu, des sich Miteinander-Einlassens spürbar ist.
 
Soft-Atmosphäre und Konfliktvermeidung, d.h. keine positive Erfahrung mit Konfrontation, Selbstbehauptung und solidarischer Akzeptanz sind für mich ebenso das glatte Gegenteil wie eine impulsarme kontrollierte Unlebendigkeit oder auch eine beständige Rivalität und unversöhnliche Konkurrenz.
Heilung heißt auch Versöhnungsarbeit mit den Wundstellen, heißt auch aufrichtige Auseinandersetzung.
 
Wie viel sich nun jeder einzelne aus der Gruppe holen kann, ist ganz verschieden. Manche scheinen schnell beinahe Flügel zu bekommen, andere spüren vielleicht nur einen sehnsüchtigen Schmerz, eine tiefe Traurigkeit, wenn Zugeschüttetes und sehr Verletztes berührt wird, sind gezwungen, dies unterschiedlich lange erst einmal auszuhalten, bis mehr möglich sein wird. Wenn es gut läuft mit der Gruppendynamik dann sehe ich in der SP-Gruppenselbsthilfe je nach Strukturschwerpunkt folgende heilsame Wirkbereiche:
 
 
Heilsame konkrete Wirkbereiche einer Gruppe
 
Der Schritt auf eine solche Gruppe zu ist eine definitive und eigenverantwortliche Öffnungs-Bewegung (wenn derjenige nicht von seiner Therapeutin oder einer Klinik "geschickt" worden ist).
Eine Sozialphobie-Selbsthilfegruppe stellt also einfach schon dadurch, dass sie als Angebot existiert, ein (im Vergleich mit krankenkassenfinanzierter Psychotherapie) niederschwelliges Angebot in Richtung auf Kontaktaufnahme dar.
 
Im Vergleich v.a. mit einer stationären Psychotherapie ist in der Öffentlichkeit die Teilnahme an einer SHG nicht (so) stigmatisiert. Somit erfährt derjenige, der sich zur Teilnahme entschließt, nicht allein dadurch schon wieder eine weitere gesellschaftliche Abwertung und Ausgren-zung in seinem Wertempfinden. Ich finde letzteres sehr wichtig gerade bei Sozialer Phobie.
In der Gruppe erlebt sich der/diejenige als nicht-allein-betroffen. Das mag sein wahrgenommenes Außenseiter-Bewusstsein zumindest relativieren.
 
Ich denke, bis hierhin braucht die Gruppe noch gar nicht sonderlich zu agieren, das sind heilsame Impulse, die geschehen, einfach nur dadurch, dass die Gruppe da ist.
 
Alles weitere nun - so scheint es mir - ist LERNEN, ist Korrektur und Weiterführung von heilsamen und hilfreichen Erfahrungen:
 
Der Teilnehmende vergleicht sich in seinen Handicaps und Möglichkeiten mit den anderen. Und wenn es nicht total verquer läuft, wird er feststellen, dass er nicht nur Schwächen hat, sondern auch Stärken im Vergleich mit den anderen. Hier ist also die Lernerfahrung drin, dass der Betroffene nicht der (totale) Loser oder ängstlich vermeidende Versager ist, als der er sich gestempelt hat und gestempelt sieht. Hierzu bedarf es des offenen und ehrlichen Austauschs.
 
Austausch hat mit Reden zu tun. Ich mache mich also hörbar. Das ist je nach Grad des Rückzugs und der Isolation ggf. schon etwas Besonderes wieder.
 
Jemand hört mir zu, ist an meiner Meinung interessiert, will was von mir.
Ich gehöre zu einem Kreis. Mein Fehlen wird registriert. Ich übernehme Aufgaben, werde einerseits gebraucht, kann mich andererseits auch wieder aktiv betätigen und beweisen, z.B. durch Übernahme der Moderation.
 
Im Miteinander geschehen fortwährend Spiegelvorgänge. Mein Selbstbild und das rückgespiegelte Fremdbild werden immer wieder miteinander zu vergleichen sein, sich realitätsnäher angleichen können.
 
Wenn ein Neuer nach mehrfacher Teilnahme im Abschlussblitz feststellt:
„Heute war ich gar nicht mehr (so) angespannt, heute habe ich mich (zeitweise) richtig wohl gefühlt in diesem Kreis, unter euch.“, dann möchte ich den heilsamen Prozess daran festmachen.
Ich halte es nur von zweitrangiger Bedeutung, WAS wir machen, welche Themen, welche Übungen, welche Aktionen wir genau machen.
 
Ich halte es primär für wichtig, WIE wir das machen:
Mit welcher inneren Haltung, mit welcher Absicht, in welcher Atmosphäre.
 
Diese inneren Haltungsänderungen drücken sich in der Gruppe überwiegend in recht kleinen Verhaltensänderungen aus:
Die Mitglieder setzen sich zum Stuhl- oder Sitzkissenkreis näher oder enger zusammen, bringen spontan eine kleine Süßigkeit mit für alle
oder eine Blume für die Mitte. Oder Stillere trauen sich, spontan mal andere zu unterbrechen, wenn‘s ihnen wichtig ist. Kleine Berührungen geschehen, herzliche Verabschiedungsgesten. Mehr Lachen und Weinen, mehr Kontakt auch zwischen den Sitzungen über Telefon und Email.
Und natürlich auch mutigeres Ansprechen von wirklich Persönlichem.
Und lebendigere Auseinandersetzungen bis zur Klärung.
Kleine Signale eigentlich und dennoch Zeichen eines wachsenden Menschenvertrauens und Selbstvertrauens.
 
Erzielt wird dies m.E. dadurch, dass genau dies auch eingebracht wird, vieleicht von denjenigen, die schon länger da sind oder die im Sinne der Selbstannahme schon ein wenig weiter und im Augenblick eben stabiler sind als andere. Sich offen machen, wirklich zu spüren, wie es mir im Kreis geht, ohne dass diese Fokussierung auf mein Fühlen nun übermäßig meine Aufmerksamkeit abzieht.
 
Eine Selbsthilfegruppe steht und fällt meiner Meinung nach mit den Menschen, die über das eigene ICH hinaus ein Engagement und eine Verantwortung fürs Gruppenganze mit übernehmen und somit auch für
die anderen in der Gruppe. Genau um dieses WIR geht es für mich, wenn ich nach heilenden Kräften in einer Gruppe suche.
Ich glaube, dass es einer Selbsthilfegruppe sehr gut tut, wenn sich möglichst viele für diesen Raum und Rahmen und Gruppenprozess mitverantwortlich fühlen, sich Gedanken machen, mit gestalten und achtsam und aufmerksam sind.
 
 
Gleiches Niveau ohne „Helfer – Betroffenen-Gefälle“
 
Neben dem "WIR Betroffene helfen uns selbst" ist ein wichtiger Punkt, dass die Gruppenmitglieder keinen (finanziell begründeten) Leistungsanspruch aneinander haben.
 
Die Rollen des Helfers / Gebenden und des Hilfsbedürftigen / Nehmenden sind nicht fest verteilt, sondern im Idealfall wechselseitig und nicht einforderbar.
In dem sich alle als Betroffene "outen", sitzen alle auch sozusagen im gleichen Boot und sind angewiesen auf gegenseitiges Geben und Nehmen.
 
Und dieses gleiche Niveau ist ein entscheidender Unterschied zu den üblichen psychotherapeutischen Settings. Diese bestehen auf Ungleichheit; über Ausbildung und Kompetenz begründet sich ein Leistungs- und Einkommenstransfer, dessen Umkehr auch nicht gewünscht ist.
 
 
Gestaltung der Gruppenarbeit
 
Die inhaltlichen Angebote, die Betroffene gegenseitig im Rahmen der Selbsthilfe-Gruppenarbeit einbringen können, hängen meiner Meinung nach im Wesentlichen von der fachlichen und persönlichen Kompetenz der jeweiligen Gruppenmitglieder ab.
 
Ein Betroffener mit Meditationserfahrung, ggf. sogar mit einer entsprechenden Ausbildung, wird sicher Meditationen anleiten können, ebenso ein Betroffener mit besonderer medizinischer Ausbildung sich differenzierter zu Psychopharmaka oder zu klassischen Psychotherapieverfahren äußern können. Andere werden anderes beitragen wie juristische Information, Beratung im Berufsfeld oder im Umgang mit (PC)-Medien, Erfahrungen und konkrete Lösungen bei Konflikten am Arbeitsplatz und vieles mehr.
Es ist oft sehr erstaunlich, wie viel Kompetenz im Kreis der Mitglieder schlummert und darauf wartet, aktiviert zu werden.
 
Es hängt von der Selbsteinschätzung ab und wohl auch von der Struktur der Gruppe, wann sich jemand imstande sieht, Anteile von Gruppenmoderation und –gestaltung zu übernehmen.
 
In diesem "Spiel-Feld" sich selbst auch neu auszuloten erscheint mir ein sehr positives "Experimentier- und Übungsfeld" neuer und hoffentlich guter sozialer Erfahrungen in der Selbsthilfe-Gruppe.
 
 
Konkrete Lösungen finden
 
Der Mehrzahl der Gruppenmitglieder stehen Alltagsprobleme durchaus drückend und bedrängend "ins Haus". Die Sozialphobie stellt dabei eine wesentliche, zuspitzende Komponente dar; die Angst im Alltag drückt. Es ist nicht nur ein Mangel an Kontakt und Austausch, der die Gruppenmitglieder zur Gruppe hin bewegt. Den meisten ist es wichtig, wirklich konkrete Lösungen zu finden für ihre Konflikt- und Angstkompetenz, für ihre Selbstwertproblematik und für ihr Selbst- und Menschenbild in ihrem Lebensalltag.
Hier kann ein hilfreicher Ansatz sein, die Eigenkompetenz im Umgang mit den schwierigen Gefühlen zu stärken. Die Gruppe unterstützt den einzelnen dabei, die Kompetenz im Umgang mit der eigenen Angst zu verbessern. Im Fokus steht also diese Kompetenzverbesserung und nicht die Einübung neuer Verhaltenskonzepte.
 
Beispiel: Wenn ein Gruppenmitglied in der kommenden Woche einen belastenden Termin hat, interessiert dies die Gruppenmitglieder. Sie fragen nach. Dadurch ist das Thema in der Gruppe, und es ist auch eine gemeinsame Freude oder Belastung, je nach Ausgang des Termins. Die anderen Gruppenmitglieder nehmn real Anteil.
Es geht bei diesem Ansatz nicht vorrangig darum, Strategien zu entwickeln, den Termin möglichst gut zu schaffen, sondern darum, sich mit dem eigenen Fühlen angenommen zu empfinden, auch im Kreis der Gruppe.
 
 
 
Spezifische Problematik von Sozialphobie - Selbsthilfegruppen
 
Die Gruppe besteht aus Betroffenen, die alle ihren Wunsch nach Weiterentwicklung und Angst-Entlastung in die Gruppe einbringen.
Alle bringen aber auch ihre Angst-Muster und Negativerfahrungen mit in die Sitzungen. Dies birgt die Gefahr einer negativen Verstärkung.
 
Letzteres tritt genau dann ein, wenn die Gruppe genau die Ängste, Befürchtungen und Einengungen der Sozial-Phobie selbst abbildet. Z.B 
wenn die Gruppe zwischenmenschliche Feindbilder kollektiv verstärkt und dadurch eigene Rückzugs-Tendenzen weiter legitimiert werden, oder wenn in der Gruppe selbst ein distanziert - skeptisch - misstrauisches Klima vorherrscht mit Abgrenzungs- und Absicherungsenergie.
 
Genau dagegen zu arbeiten, sowohl in der Eigenarbeit, als auch in der Gruppenarbeit da hell wach zu sein und sich immer wieder wie gegen eine SP-spezifische Schwerkraft zu bemühen, scheint mir ein ganz wichtiger Punkt.
 
Manche Kritik von außenstehenden Psychotherapeuten setzt genau an diesem Punkt an mit der Behauptung, dass eine SHG - eine Gruppe ohne Supervision oder Leitung durch einen unbetroffenen Professionellen - genau die SP-Probleme nach innen rekonstruiert und somit negativ verstärkt.
Ich sehe klar diese Gefahr auch. Es ist die Achilles-Ferse in der SP-Selbsthilfe. Das macht die ganz große Problematik bei SP aus. Der von Sozialphobie Betroffene hat genau da seine Problematik, wo er in einen Austausch mit anderen tritt, um als Gruppe wieder positiv zu wirken.
Dieses Problem haben nicht einmal Selbsthilfegruppen mit Sucht-Problematiken.
 
ABER: Wie auch in den Sucht-Thematiken ist niemand so ein Spezialist seiner Schwierigkeiten, wie eben der Betroffene. Und genau deshalb bin ich so sehr davon überzeugt, dass in der SP-Selbsthilfe ein ganz riesiges Heilpotential steckt und dies ein ganz eigenständiges Angebot darstellt neben der ambulanten und der professionellen Psychotherapie und der Psychopharmakotherapie.
Das o.g. Risiko der negativen Verstärkung besteht, aber wenn von Sozialer Phobie Betroffene sich im gegenseitigen Spiegeln dieses Problems bewusst werden und genau darauf achten, dann lernen sie einen wichtigen Schritt im Umgang mit der eigenen Angst.
 
Es ist ein grundsätzliches Lernziel von Betroffenen, diese Angst-Strukturen zu erkennen, sowohl in der Selbsthilfegruppe als auch für sich persönlich, und eigenständig in der Lage zu sein, den inneren Fokus auf Gesundung zu richten.
 
 
 
Gegen die Schwerkraft der Angst
 
Es wird eine ganz allgemeine Problematik der Selbsthilfegruppe im Themenbereich Sozialer Angststörung sein, dass sie über Instrumente verfügen sollte, um nicht nur zu Beginn ihrer Arbeit, sondern auch auf
Dauer nicht der „Schwerkraft“ der distanzierenden, negativen Impulse der Angststrukturen nachzugeben und somit sich ihre positive Wirk- und Heilkraft zu erhalten.
 
Hierzu ist der aktive Einsatz erforderlich, stetig gegenzusteuern; das geht aufgrund der Beharrungstendenz von Angstkonzepten absolut nicht von selbst. Eine wache innere Diskussion, ein sich stetig neu stabilisierender innerer Kern tragender Mitglieder, frische neue Impulse und
Sichtweisen durch neu Hinzukommende und eine wachsame Bereitschaft, Kritik und Anregungen konstruktiv zu verarbeiten, mögen hier wichtig sein.
 
 
 
 
(JPW)
 

 


  


Wo profitieren Selbsthilfegruppen von einer Zusammenarbeit mit dem VSSPS?
 
Alle Verbände halten sich natürlich für unentbehrlich - wir uns selbstverständlich auch ;-)
 
Es ist für uns klar, dass wir uns der Diskussion stellen und unsere Gründe für unser Engagement hier darstellen.

 

 

Wo profitiert eine SHG direkt?
Der VSSPS bietet Gruppen eine Beratung an beim Stellen von Pauschal- und Projektförderanträgen.
 
Es gibt ein Internet-Diskussions-Forum zum Austausch über Fragen und Aspekte der Arbeit in Sozialphobie-Selbsthilfegruppen. Dort können Ansprechpartner und Engagierte aus Selbsthilfegruppen sich in über 2000 Beiträge Anregungen holen und sich mit anderen Selbsthilfegruppen austauschen.
 
Im bundesweiten Selbsthilfegruppen-Verzeichnis unter http://www.vssps.de/selbsthilfe-gruppenbesteht für eine Gruppe die Möglichkeit, mit einem selbst verfassten Text auf sich aufmerksam machen.
 
Die Internetzeitschrift „Infomedium Soziale Phobie“ bietet neben speziellen Themen zum Bereich Soziale Ängste Gruppen die Möglichkeit, sich und ihre Arbeitsweise ausführlich vorzustellen.
 
Betroffene, die nach einer Selbsthilfegruppe suchen, werden vom Verband an die Gruppen vermittelt.
 
Der VSSPS berät (im Sinne eines Erfahrungsaustauschs) zum Aufbau einer Gruppe, zum Umgang mit Probleme in der SHG oder zum Planen von Aktionen der Gruppe und gibt Tipps bei der Gestaltung einer Internetseite.
 
Durch Flyer und Plakate können Aktionen der Gruppe wie z.B. Teilnahme an Selbsthilfetagen unterstützt werden.
 
Weiterhin bietet  der Verband SHGs Regionalkonferenzen an zur Diskussion über Verbesserungsmöglichkeiten der Selbsthilfegruppenarbeit (Telefonkonferenzen).
Der VSSPS erstellt sog. Leitfäden zur Selbsthilfegruppenarbeit, die die Diskussion fördern sollen.
 
 
 
Wo profitiert eine SHG indirekt?
Auch die anderen Aktivitäten des Verbandes sind eigentlich im Sinne jedes Betroffenen und daher unterstützenswürdig. Durch Kooperation (und weitergedacht auch Mitgliedschaft) von Mitgliedern einer SHG im Sinne einer solidarischen Unterstützung wird dem Verband ideell und tatsächlich der Rücken gestärkt zu diesen Aufgaben.
Was bietet der Verband Betroffenen allgemein?
- Beratungstelefon von Betroffenen für Betroffene und Angehörige
- Vermittlung von Betroffenen an bestehende Selbsthilfe-Gruppen
- Führung aktueller Verzeichnisse von Sozialphobie-SHGs
- Hilfe bei der Gründung neuer SHGs
- Stärkung eines günstigen Bildes Betroffener in der Öffentlichkeit
 
Zum letzten Punkt: Eine Kooperation mit dem Verband bedeutet, den Verband direkt oder indirekt bei der Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.
Es könnte und sollte eigentlich im Interesse eines Betroffenen liegen, dass in der Öffentlichkeit ein adäquates Bild der Lage und Situation Betroffener und des Angebotes an Selbsthilfegruppen entsteht.
Der Verband wirbt öffentlich für die Interessen der Sozialphobie-Selbsthilfegruppen gegenüber den Medien und den Krankenkassen.
Dadurch, dass sich die Aktiven des Verbandes mit Namen und Gesicht in der Öffentlichkeit für die Selbsthilfe einsetzen, bewegt er die Szene ein Stück aus der Anonymität heraus.

 

 

 (JPW)
 

 


 

 
Selbsthilfeinitiativen stellen sich vor:
Sopha - Dortmunder Selbsthilfe für Menschen mit  sozialen Ängsten
 
Interview mit Fred, Ansprechpartner der Dortmunder Selbsthilfegruppe "Sopha"
 
 
 
Seit wann gibt es eure Gruppe und wie hat sie sich entwickelt? Seitwann bist du dabei?

Fred:Die Gruppe gibt es mittlerweile seit gut 10 Jahren. Ein kleiner Kreis von Betroffenen hat sich damals übers Internet und allgemeine Angst-Selbsthilfegruppen kennengelernt. Wir hatten eine Sehnsucht nach einer speziellen Selbsthilfegruppe für Menschen mit sozialen Ängsten.
Und so haben wir das damals auf die Beine gestellt. Ich hab die Gruppe mit gegründet und so fühle ich mich mit dem Projekt emotional sehr verbunden.
 
Damals begann es mit einer kleinen Gruppe von etwa 5 Mitgliedern. Recht bald wuchs die Gruppe auf eine Größe, die nur noch schwierig zu handhaben war. Wir teilten die Gruppen dann auf. Zeitweise gab es eine sogenannte SophaLight Gruppe, in der sehr Schüchterne waren, die in der normalen Gruppe nicht zu Wort kamen. Diese Aufteilung ist missglückt, weil in der Light-Gruppe kaum ein Austausch entstand. Das war irgendwie nicht befriedigend - eine lähmende Atmosphäre.
 
 
Später teilten wir in Kerngruppe und Offene Gruppe auf. Das Konzept hat sich bewährt. Die Kerngruppe ist dabei eine geschlossene Gruppe, in der Betroffene längerfristig verbindlich miteinander arbeiten. Hier kann Vertrautheit und Nähe besser entstehen. Ein Wechsel findet dort recht selten statt. Die maximale Größe ist auf 12 Mitglieder beschränkt. Derzeit gibt es 2 Kerngruppen.
 
 
In die Offene Gruppe hingegen kann jeder Betroffene jederzeit einsteigen. Ohne jegliche Verpflichtungen.

Ich empfinde übrigens beide Gruppenarten reizvoll. In der Offenen Gruppe komme ich immer wieder mit neuen Menschen in Kontakt. In der Kerngruppe entsteht mehr Nähe und ich kann mich mit gut vertrauten Menschen austauschen.
 
 
Kannst du mit ein paar Worten beschreiben, wie eine Gruppensitzung bei euch abläuft?

Fred:Oft machen wir zu Anfang eine kleine Entspannungs- oder Körperübung zum Ankommen. Dann gibt es eine kurze Eröffnungsrunde, in der jeder mitteilen kann, wie er sich im Moment fühlt, was die letzten Tage wichtig war und was ihn so beschäftigt. Es sind typisch 2-5 Minuten pro Person. Wer nichts sagen möchte, gibt das Wort weiter.
 
Dann sammeln wir Themen, typisch 2 Themen pro Abend. Und dann beginnen wir mit einer offenen Diskussion darüber. Es geht vor allem um das Mitteilen eigener Erfahrungen bei diesen Themen. Ein Moderator achtet auf ein paar Gesprächsregeln und spricht auch mal die Stilleren direkt an, um sie ins Gespräch zu holen.

Nach einer Stunde machen wir eine längere Pause von 20 Minuten. Die Pause ist eine gute Möglichkeit, untereinander ins Gespräch zu kommen.
 
Genauso kann man einen Tee trinken und etwas Abstand bekommen, wenn es einem zu viel wird.

Nach der Pause steigen wir meist in ein zweites Thema ein. Am Ende gibt es ein kurzes Abschlußblitzlicht.

So läuft es vor allem in der Offenen Gruppe. In den Kerngruppen ist es etwas anders und verändert sich auch. Derzeit ist es in einer Kerngruppe z.B. so, dass die Eröffnungsrunde sich gewandelt hat: Wir gehen auch noch von Person zu Person, verweilen aber recht lange und tauschen uns auch über seine aktuellen Themen aus. So bekommt jedes Mitglied 10-20 Minuten Zeit. Und dann ist auch schon die Gruppenzeit um. Aus der Eröffnungsrunde wurde eine zentrale Austauschrunde, in der jeder für eine Zeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.
 

Was macht ihr außer den normalen Gruppensitzungen sonst noch?

Fred:Es sind ein paar Grüppchen entstanden, die sich regelmäßig zum Spielen treffen. Ab und zu organisieren wir Feiern. Die Wanderungen sind auch recht beliebt. Wie viel freizeitmäßig passiert, ist sehr unterschiedlich. Es braucht dafür Menschen, die es organisieren und andere motivieren. Daran mangelt es öfters mal. Das hängt auch direkt mit dem Thema Sozialphobie zusammen.

Früher haben wir mit der Kerngruppe jährlich einen Workshop für ein Wochenende in einem Seminarhaus organisiert. Es ging darum, mal intensiver in Themen einzusteigen und sich besser kennenzulernen. In der letzten Zeit machen wir stattdessen 3 mal im Jahr einen Gruppenmarathon über einen ganzen Tag in Dortmund. Diese Alternative ist kostengünstiger und mit weniger Aufwand verbunden. Auch fällt es einigen leichter, sich auf einen Tag, anstatt auf ein ganzes Wochenende einzulassen.

Zeitweise machen wir Projektgruppen, z.B. über 7 Abende eine Rollenspielgruppe, in der wir Alltagssituationen durchspielen. Oft selbst organisiert, manchmal auch professionell geleitet.
 
Über mehrere Jahre lief auch die Gruppe "Bewusstheit und Bewegung", in der wir mit Tanz und Bewegungsmeditationen gearbeitet haben. Das hat sicherlich das Körperbewusstein und den Selbstausdruck gefördert. Es war aber nicht leicht, genügend Leute dafür zu motivieren, die Scheu vor solchen Aktivitäten ist groß. Jetzt, nach 3 Jahren Pause, gibt es wieder einige, die Lust darauf haben. Vielleicht entsteht dieses Jahr wieder etwas in diese Richtung. Ich freu mich schon drauf.
 
 
 
 
Was findest du nach deiner persönlichen Erfahrung heilsam in der Selbsthilfegruppenarbeit?

Fred:Wenn sich Menschen in einer vertrauensvollen Atmosphäre öffnen, wird es irgendwie bedeutsam und wesentlich. Das berührt mich und das empfinde ich als heilsam.

Den Erfahrungen zu lauschen, die andere gemacht haben, inspiriert mich immer wieder. Und ich höre sinngemäß öfters: "So hab ich das noch gar nicht gesehen, ich lass das mal auf mich wirken." Ich denke, es sind die vielen kleinen Impulse, die man regelmäßig bekommt, die einen weiter bringen.

Sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um über sich zu reflektieren, hat für mich auch großen Wert. Die Gruppenstunden sind so ein Ort dafür. Das animiert dazu, bewusster und achtsamer zu leben und zu gestalten.
 
Daneben gibt es noch die vielen hilfreichen Tipps, was es an Therapiemöglichkeiten gibt, welche Erfahrungen mit Medikamenten gemacht wurden, welche Kliniken gut sind, welche Bücher lesenswert sind usw.

Bei Sozialphobie erfüllt die Gruppe oft einen weiteren wesentlichen Aspekt: Sich überhaupt wieder eingebunden zu fühlen in eine Gemeinschaft. Viele haben kein soziales Umfeld und fühlen sich einsam.
 
Die Gruppe ist ein Ort, wieder Kontakt und Zugehörigkeit zu erfahren.

In einer Gruppe ensteht natürlich auch Gruppendynamik. Im Kontakt mit den anderen passiert etwas. Manches führt auch zu Konflikten. In der Gruppe kann man lernen, sich zu vertreten, Dinge anzusprechen und über all das zu reflektieren, was gerade in diesem Miteinander so passiert.
 
Man könnte das als soziales Lernen bezeichnen oder die Ausbildung sozialer Kompetenz. Dies ist ja gerade bei Sozialphobie ein wichtiges Thema. Der Bereich entwickelt sich gerade in einer Kerngruppe recht stark und wir stoßen da viel auf Neuland.

 
Welche Lösungen und Bewältigungsstrategien habt ihr als Antwort auf Krisen oder Schwierigkeiten in eurer Gruppe gefunden?
 
Fred: Ich freue mich, dass wir einen respektvollen offenen Umgang miteinander gefunden haben, wo wir über Probleme reden können. Gerade in den Kerngruppen ist das mit der Zeit gewachsen. Dieses herzliche Bemühen umeinander ist sicherlich sehr wertvoll. Das hilft bei Konflikten wie auch bei Krisen.

Es ist bestimmt auch eine Stärke, die die Introvertiertheit mit sich bringt: Man lässt sich ausreden, hört zu und reflektiert. Das macht den Austausch angenehm und fruchtbar.
 
Ein Problem wahrnehmen und benennen zu können, find ich schonmal einen wichtigen ersten Schritt. Erstaunlicherweise tut sich nur dadurch schon viel. Denn das Problem hat Aufmerksamkeit bekommen, ist ins Licht geholt worden. Es arbeitet bei jedem irgendwie weiter.

Bei vielen Konflikten und Schwierigkeiten find ich den Ansatz der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg hilfreich. In einem ersten Schritt geht es darum, genau zuzuhören, was jeder für Bedürfnisse und Wünsche hat. Um dann gemeinsam kreativ zu schauen, wie man alles möglichst gut berücksichtigen kann. Gerade die Suche nach Neuem wird oft vergessen. Da verhandelt man um vorhandene Dinge, die alle irgendwie unbefriedigend sind, anstatt mal gemeinsam ein Brainstorming zu machen, um sich für Ideen zu öffnen.

Wenn wir für uns nicht weiterkommen, gibt es eine ganze Reihe Hilfsmöglichkeiten außerhalb der Gruppe, auf die wir zurückgreifen können. Sehr gerne nutze ich das VSSPS-Forum, wo wir gruppenübergreifend über Probleme diskutieren können. Das ist ein wirklich fruchtbarer Ort, wo ich schon viel Anregung mitnehmen konnte.
 
Die Kontaktstelle in Dortmund bietet auch ihre Hilfe bei Gruppenproblemen an und manchmal bespreche ich Probleme mit einer befreundeten Therapeutin.
 
Hilfreich sind auch die regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen und Erfahrungsaustauschtreffen, die die Kontaktstelle organisiert. Hier kommen unterschiedlichste Gruppen miteinander in Kontakt, um Lösungen für Gruppenprobleme zu finden, teilweise professionell begleitet.

Manche Probleme bleiben Spannungsfelder, die immer mal wieder in den Vordergrund drängen. Das ist auch eine Herausforderung, damit irgendwie umgehen zu lernen. Wir müssen nicht alles lösen. Ein Dauerthema ist z.B., dass wir mehr Lebendigkeit und ein "Sich einbringen" brauchen. Das hängt natürlich auch direkt mit der Erkrankung zusammen.

 
Wie viel zeitlichen Einsatz erfordert eure ausführliche und umfangreiche Internetpräsenz
 
Fred:Für mich bedeutet das Schreiben auf der Homepage oft, Anregungen aus Gruppengesprächen nochmal nachzuverarbeiten. Das ist eine nette Interessenüberschneidung: Mir werden Dinge klarer und gleichzeitig entstehen hilfreiche Texte auf der Homepage. Oder es sind erste Ideen und Impulse, die wir dann in einem Gruppengespräch diskutieren.
 
Ich denke, ich verbringe so 1-2 Stunden pro Woche für neue Beiträge.
 
Gerade im Bereich Aktuell ist so in den letzten Jahren sehr viel Material entstanden.
 
 
Wie findet man euch, wie kann man Teilnehmer werden?

Fred: Im Internet kann man sich über uns informieren und uns direkt per Mail
anschreiben. Auch die Dortmunder Kontaktstelle für Selbsthilfe vermittelt den Kontakt zu uns.

Die Offene Gruppe ist jederzeit für Neueinsteiger offen. Hier kann man auch unangemeldet mit hinzukommen. Die Termine findet man auf der Homepage.
 
(Interview: MK)
 

 


 


Gruppenübungen Teil I
 

Die Paderborner Selbsthilfegruppe macht seit Jahren gute Erfahrungen damit, Dinge nicht nur durch Reden zu bearbeiten, sondern die Sitzungen auch mit Übungen anzureichern. Dadurch lassen sich Themen noch mal anders angehen, als sie sich nur durch Worte ausdrücken lassen.

Deshalb starten wir in dieser Ausgabe mit einer Rubrik "Gruppenübungen".

Ihr könnt uns weitere Übungs-Vorschläge schicken. Sendet euren Text an: info@vssps.de .

 
 

Übung: Wie sitzt mein Stuhlnachbar?
 
Der Moderator fordert ohne vorherige Ankündigung die Kreisteilnehmer auf, ihre Sitzhaltung „einzufrieren“ und sich nicht mehr zu bewegen.
 
Jeder schaut sich seinen (nach Vereinbarung rechten oder linken) Sitznachbarn im Kreis an und prägt sich dessen Sitzhaltung ein. (2 min)
 
Daraufhin nimmt nun jeder diese Sitzhaltung ein und versucht, sich einzufühlen darin: wie sitzt mein Nachbar, wie fühle ich mich in dieser Haltung, was macht sie mit mir, welche Impulse kommen (seelisch und körperlich). (5 min)
Anschließend wird ein Blitz gemacht und jeder erzählt, wie er sich in der Sitzhaltung des anderen gefühlt hat. Dies wird von dem anderen nicht weiter kommentiert, sondern man lässt es erst mal auf sich wirken.
 
 
Übung „Wie möchte ich heute die Gruppe verlassen? / Erinnerungsstein“
 
Die Idee bei dieser Übung ist, den Abschlussblitz vorwegzunehmen als Zielvorstellung: Wir möchte ich in 2 Stunden diese Runde verlassen, wie möchte ich mich dann fühlen und wonach suche ich in der Zwischenzeit? Jeder gibt dazu sein Statement ab und wählt sich aus mitgebrachten kleinen Steinen einen Erinnerungsstein aus.
Sinn der Übung ist es, einen Zusammenhang zu erkennen zwischen dem Endergebnis einer Sitzung für jeden einzelnen und den jeweiligen Einbringungen und der Beteiligung an der Sitzung.
 
 
 
Übung: Blickkontakt
 
Es bilden sich Zweiergruppen, die sich gegenübersitzen oder stehen.
 
Die Aufgabe ist, sich anzuschauen einmal ohne und einmal mit der gedanklichen Fokussierung auf eine schambelastete Erinnerung. (jeweils ca. 3 - 5 min)
Danach wird in einem Blitz geschaut, ob sich der Blickkontakt unterschiedlich angefühlt hat.

(JPW, MK)
 

 


 


Umfrage für Betroffene

 

Unsere Umfrage für Menschen mit Sozialen Ängsten haben bisher gut 300 Personen ausgefüllt. Dafür schon einmal herzlichen Dank.

 

Um statistisch auswertbare Ergebnisse zu bekommen, wünschen wir uns noch weitere Antworten.

 

Daher freuen wir uns, wenn Ihr die Umfrage noch ausfüllt oder den Link an andere Betroffene weitergebt:

http://www.vssps.de/umfrage (Umfrage nicht mehr aktuell)

 

 


 

Liebe Leser,

wir hoffen, euch hat das Infomedium gefallen und den ein oder anderen Anstoß gegeben.

Wir freuen uns, wenn ihr uns durch eine Mitgliedschaft unterstützt. Einen Mitgliedsbeitrag erheben wir nicht. Infos zur Mitgliedschaft im VSSPS findet ihr unter http://www.vssps.de/mitgliedschaft.

  

 



Redaktion: J. Peter Wolters (JPW)
                 Marita Krämer (MK)

Wir freuen uns über Rückmeldungen, Kritik, Verbesserungs- und Themenvorschläge zum Infomedium.

Kontakt:
 


InfomediumSoziale Phobie (ISP) Ausgabe 4, Oktober 2010
© VSSPS 2010


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